
„Aus guten Gründen“ gebe es Stellvertreter in den Redaktionen, schreibt Buchautor Dr. Christian Sauer in der „Nordspitze“, der Mitgliederzeitschrift des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) Nord. Denn: Entscheidungen müssen sofort getroffen werden, dies auch in Situationen, wenn die Führungsebene verwaist ist. „Stellvertreterinnen und Stellvertreter sorgen dafür, dass der Beitrieb verlässlich weitergeht, wenn der Chef nicht da ist – ein wichtiger Beitrag zum Erfolg.“
Dieser großen Bedeutung für die Abläufe in einem Medium steht jedoch die geringe Wertschätzung aus dem Umfeld gegenüber: viele Mitarbeiter bringen dem Vize weniger Respekt entgegen als dem Chef, heißt es, und weiter: „Auch die Geschäftsführung lässt ihn spüren, dass er nur Ersatzmann ist.“
Dazu kommt, dass häufig auch die Innenausstattung nicht passt: „Zu allem Überfluss wissen viele Stellvertreter selbst nicht genau, wie sie ihre Rolle interpretieren sollen: etwa als verlängerter Arm des Chefs, als Klassensprecher oder als ein Chef-in-spe, der sich bloß für wichtigere Verwendungen warmläuft““
Tipps für die Praxis, damit die Stellvertreter-Rolle zu einem Erfolg wird, gibt das Buch „Der Stellvertreter“.
Christian Sauer, „Der Stellvertreter. Erfolgreich Führen aus der zweiten Reihe“, Hanser Verlag, 2016, 30 € (mit e-Book), ISBN 978-3-446-44959-6; e-Book: 23,99 €, ISBN 978-3-446-45069-1
(08.05.2017)
Please comment with your real name using good manners.